In Smile 2 wird die finstere Grinse-Seuche erneut entfesselt – diesmal trifft es eine erfolgreiche Popsängerin, die plötzlich von unheimlichen Visionen und düsteren Erscheinungen verfolgt wird. Während sie versucht, ihren Verstand zu bewahren, verschwimmen Realität und Wahnsinn immer mehr. Ein verzweifelter Kampf gegen eine unsichtbare Bedrohung beginnt, bei dem sie nie weiß, wem sie überhaupt noch trauen kann.
Zwischendurch wirkt das Ganze ein bisschen so, als würde jemand „Smile“ mit „Bodyguard“ und einer Prise Drogentrip vermischen. Man fragt sich irgendwann, ob die Hauptrolle ursprünglich nicht vielleicht doch für Lady Gaga gedacht war – die Ähnlichkeiten sind jedenfalls schwer zu übersehen.
Die ersten zwei Drittel des Films machen eigentlich vieles richtig: Die Stimmung ist dicht, der Aufbau solide und einige Schockmomente sitzen echt gut. Die Schauspielerin in der Hauptrolle macht ihren Job ordentlich, auch wenn sie sich nie so richtig von ihrer offensichtlichen Gaga-Ähnlichkeit löst. Leider gibt es mittendrin immer wieder kleine Längen, die dem Spannungsbogen ein bisschen den Wind aus den Segeln nehmen. Man wartet auf den großen Knall – und wird am Ende ziemlich vor den Kopf gestoßen. Denn das letzte Drittel driftet völlig ab, verliert jede Bodenhaftung und fühlt sich an wie eine bizarre Mischung aus Kunstprojekt und „wir mussten noch irgendwas Schockierendes reinpacken“. Statt den aufgebauten Horror clever aufzulösen, zerfällt der Film regelrecht in eine konfuse Bilderflut. Man spürt richtig, wie viel Potenzial verschenkt wurde, denn der Anfang hatte deutlich mehr versprochen.
Unterm Strich bleibt ein Sequel, das gute Ansätze hat, aber letztlich daran scheitert, diese auch vernünftig zu Ende zu führen.
