Regie: Hans Müller
Darsteller: Heinz Erhardt, Trude Herr, Peter Carsten, Paul Kuhn, Ann Symrner, Ingrid van Bergen
Jahr: 1959 Land: Deutschland
Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich mir die Heinz Erhardt Filme anschaue. Es ist in den meisten Fällen doch immer wieder ein unterhaltsamer Spaß, aber man muss es schon irgendwo mögen. Die Filme sind zwar nicht sonderlich speziell, aber so sehr sprechen sie die breite Masse wohl auch nicht an.
Den Start macht Drillinge an Bord und bei den Drillingen handelt es sich um die Gebrüder Bollmann – Heinz, Otto und Eduard und die Drei sind gerade etwas zerstritten, denn Heinz hat von Otto und Eduard die Melodie und Text geklaut und „sein Lied“ bei einem Schlagerwettbewerb eingereicht und sogar damit gewonnen. Der Gewinn besteht aus einer Kreuzfahrt, die die drei Brüder natürlich alle antreten möchten, aber nur einer kann es. Heinz denkt einen Plan zu haben und die Kreuzfahrt alleine antreten zu können, aber seine beiden Brüder schaffen es sich aufs Schiff zu schmuggeln und dort kommt es nun immer wieder zu amüsanten Verwechslungssituationen…
… und ein Detektiv und ein Verbrechertrio spielen auch noch eine Rolle, aber ich möchte die Handlung jetzt hier nicht zu sehr ausbreiten, denn zu einem ist sie nicht so komplex und der Film ist auch schon nach gut 82 Minuten vorbei und da muss ich nun nicht alles so sehr ausbreiten.
Heinz Erhardt … früher wo ich noch klein und niedlich war, habe ich ihn nicht gemocht. Er war halt ein alter dicker komischer Kautz, der nicht witzig ist und seine Filme empfand ich auch als eher langweilig. Aber mittlerweile mag ich diesen alten dicken komischen Kautz, weil er liefert stellenweise doch recht schwarzen Humor ab, der mir ziemlich gut gefällt und auch die Filme bieten mehr Unterhaltung und eine kleine Auswahl von denen schau ich mir hin und wieder ganz gerne mal an.
Drillinge an Bord ist jetzt nicht so mein Favorit, weil die Geschichte um die drei Brüdern auf dem Schiff reizt mich nach mehrmaligen Schauen nicht mehr so, weil das Prinzip Bruder A tritt auf, dann folgt Bruder B oder C und alle stellen ein bisschen Blödsinn an und die anderen Personen ringsrum bekommen nicht mit, dass es eigentlich 3 Personen sind und nicht nur eine. Anfangs ist das immer noch ganz witzig, aber irgendwann ist da doch mal die Luft raus. Auch zündet nicht jeder Gag, aber da muss auch jeder selbst für sich schauen, wie der Humor bei einem funktioniert. Ich bin mehr der Typ, der sich mit Komödien schwer tut, aber ein paar witzige Stellen sind doch bei. Unterhaltsam ist es auch, wie Heinz Erhardt die drei Brüder unterschiedlich verkörpert – wirklich gut gemacht und wenn man das Alter des Films bedenkt, wo man nun doch mit anderen Tricks arbeiten musste, ist es schon alles gut umgesetzt. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass der Film in schwarz-weiß ist. Muss man vielleicht auch mögen, weil die Sehgewohnheiten heute doch schon wesentlich andere sind.
Ansonsten soll es dies erstmal gewesen sein zu Drillinge an Bord. Es ist nicht der beste Heinz Erhardt Film, aber auch nicht der Schlechteste. Ich würde ihn vielleicht auch als „Sonntagsfilm“ einordnen. Den kann man mal gut so nebenbei schauen. Ist eben leichte witzige Kost und da kommen auch noch bessere Filme.