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Bruder (Ania Ahlborn)

bbb 1 1Verlag: Festa

Autor: Ania Ahlborn

Titel: Bruder

Originaltitel: Brother

Lasst mich euch eine Geschichte erzählen über die beiden Brüder aus der Morrow Familie. Die Morrows sind eine schöne Hinterwäldler Familie, die leben da in ihrem Farmhaus, welches gut abgelegen liegt und die machen da ihr Ding und kümmern sich nicht wirklich um die Welt dort draußen. Ab und an geht es mal in die Stadt für Besorgungen und ab und an verschwindet auch mal eine junge Frau und die Überreste der jungen Frauen werden dann  nahe dem Morrow Anwesen vergraben.

Eines Tages kommt es zu einem Stadtausflug und die beiden Brüder landen bei einem Schallplattenladen und dort lernt der jüngere Bruder Michael die junge Alice kennen und die freunden sich an und verlieben sich ein bisschen ineinander und alles könnte gut werden, wäre da nicht der ältere Bruder Rebel, der komplett durch ist und das blutige Treiben auf dem Morrow Anwesen erst recht befeuert und so wirklich gönnt er seinem kleinen Bruder das Glücklichsein nicht.

Die Geschichte ist noch ein bisschen komplexer und nimmt mehr Raum ein, aber ist hier nicht Sinn und Zweck das Ganze noch einmal komplett durchzukauen. Ich weiß auch noch nicht so recht, was ich von der Geschichte halten soll. Was auffällt, ist dass in den ersten 2/3 nicht wirklich viel passiert. Es zieht sich schon hin und auch die Zeitsprünge innerhalb der Geschichte mochte ich jetzt nicht so. Man kann allem gut folgen und ich habe mich auch durchgehend unterhalten gefühlt, aber es sind doch ein paar Dinger dabei, die gehen mir auf den Keks.

Die Geschichte macht ein paar Fehler. Man merkt recht schnell wohin die Handlung steuert und es kam dann auch ungefähr so nachher, wie ich es mir vorher schon dachte. Finde ich nicht schlimm, weil ich fühlte mich unterhalten und dann kommen die Wendungen und dann passiert dies und das und auch wenn es mich nicht überraschen konnte, fand ich es dennoch spannend da der Geschichte weiter zu folgen. Was mich nur störte ist, dass es sich so lange hinzieht. Wir sind alle nicht blöde und wissen doch genau was für eine Sorte Fleisch dort jeden Abend auf den Tellern landet und komm doch endlich auf den Punkt wo die jungen Frauen dort im Keller verarbeitet werden. Oder dieses Hingehalte mit der Geschichte der anderen Figuren – die Frau dort in dem Häuschen mit den grünen Fensterläden – die bekommt so viel Platz in der Geschichte, also ist sie nicht unwichtig, aber komme da zum Punkt. Dann gibt es diesen Bruch und das letzte Drittel fängt an. Da wird es dann wesentlich blutiger und böser und da passiert dann endlich der kranke Mist weswegen ich eigentlich hier bin. Aber ist komisch – Kapitel zu Ende, man blättert um und zack auf einmal ist man mitten drin. Fand ich seltsam, aber mit gefiel es irgendwie. Muss auch ehrlich sagen, dass dieser Schlussteil es ordentlich rausholt. Wäre es weitergegangen wie vorher … ja okay kann man lesen, aber wäre dann nicht das gewesen was ich eigentlich so von der Geschichte erwartet hätte. Denn ohne das Gekröse bliebe nur eine Geschichte von zwei Brüdern, wo der eine hasst und der andere blickt doch immer noch auf und möchte gefallen und da ringsrum hat man die kaputte Hinterwäldlerfamilie. Kann Spaß machen, aber das erfüllt mich dann doch nicht so wirklich.

Dies war jetzt mein erstes Buch von Frau Ahlborn und es war ganz angenehm. Nichts Überraschendes, nichts Großartiges, aber doch solide Unterhaltung und ich denke, ich werde auch mal ein anderes Buch von ihr ausprobieren. Ich denke Frau Ahlborn lässt sich gut lesen.

Autorenbewertung

Mal kein Ausflug in den Extrem-Bereich von Festa und hätte da auch nicht reingepasst, aber am Ende bleibt doch eine recht unterhaltsame Geschichte.
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