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Scream – Schrei!

screamScream – Schrei! aus dem Jahr 1996 ist ein Kult-Horrorfilm von Wes Craven. Der Film baut das Slasher-Genre auf clevere und intelligente Weise auf, indem er es teilweise auf eine ironische Weise behandelt. Die Handlung verbindet klassische Horror-Elemente mit einer Meta-Ebene, die Genre-Klischees auf die Schippe nimmt, aber trotzdem den Respekt davor bewahrt.

Der legendäre Telefonanruf aus Scream:
Die Eröffnungsszene des Films ist einer der bekanntesten Momente der Horrorfilmgeschichte. Casey Becker (gespielt von Drew Barrymore) ist allein zu Hause und bereitet Popcorn zu, als das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung befindet sich ein zunächst harmlos wirkender, flirtender Mann, der ihr Fragen zu Horrorfilmen stellt. Die Unterhaltung wird schnell düster, als der Anrufer enthüllt, dass er Casey beobachtet.

Er stellt ihr eine etwas makabre Quizfrage: „Wer war der Mörder im Film „Freitag der 13.“?“ Als Casey die falsche Antwort gibt (sie sagt Jason, obwohl die richtige Antwort Jasons Mutter Pamela Voorhees ist), wird die Lage richtig brenzlig. Der Anrufer zeigt, dass er ihren Freund Steve gefesselt hat, und tötet ihn brutal vor ihren Augen. Casey versucht zu entkommen, wird aber schließlich von einem maskierten Angreifer in einem weißen Geistergesicht (der „Ghostface“) eingeholt und erstochen. Ihre Eltern finden später ihre Leiche, die an einem Baum aufgehängt wurde.

Regie: Wes Craven
Drehbuch: Kevin Williamson
Produktion: Cathy Konrad, Cary Woods
Musik: Marco Beltrami
Kamera: Mark Irwin
Schnitt: Patrick Lussier

Schauspieler |innen:

Rolle Schauspieler/in Deutsche/r Synchronsprecher/in
Sidney Prescott Neve Campbell Veronika Neugebauer
Gale Weathers Courteney Cox Madeleine Stolze
Deputy Dwight „Dewey“ Riley David Arquette Florian Halm
Billy Loomis Skeet Ulrich Philipp Moog
Stuart „Stu“ Macher Matthew Lillard Oliver Mink
Tatum Riley Rose McGowan Claudia Urbschat-Mingues
Randy Meeks Jamie Kennedy Andreas Fröhlich
Casey Becker Drew Barrymore Bianca Krahl
Sheriff Burke Joseph Whipp Helmut Gauß
Schuldirektor Himbry Henry Winkler Joachim Tennstedt
Neil Prescott Lawrence Hecht Walter von Hauff
Cotton Weary Liev Schreiber Thomas Nero Wolff
Kenny Jones W. Earl Brown Gerald Paradies
Stimme von Ghostface Roger L. Jackson Kai Taschner

 

Wissenswertes zu Scream

  • Das Drehbuch von Scream wurde von Kevin Williamson geschrieben, der sich von einer realen Mordserie, den sogenannten „Gainesville Ripper“-Morden in Florida im Jahr 1990, inspirieren ließ.
  • Williamson war ein großer Fan von Horrorfilmen und wollte das Genre parodieren und gleichzeitig eine Hommage daran schaffen. Er baute dabei bewusst bekannte Klischees und Regeln von Horrorfilmen in das Drehbuch ein.
  • Ursprünglich sollte der Film den Titel „Scary Movie“ tragen. Dies war eine Anspielung auf die selbstironische Haltung des Films gegenüber dem Horror-Genre.
  • Wes Craven war bereits bekannt für die „Nightmare on Elm Street“-Reihe und die Figur Freddy Krueger, was seine Rückkehr zum Genre zu einem besonderen Ereignis machte.
  • Drew Barrymore sollte ursprünglich die Hauptrolle der Sidney Prescott spielen. Sie entschied sich jedoch, die Rolle der Casey Becker zu übernehmen, um die Zuschauer zu schocken. Die prominente Schauspielerin stirbt in der ersten Szene, was das Publikum überraschte.
  • Ihre Rolle wird oft mit dem Mord von Janet Leigh in „Psycho“ (1960) verglichen, da die wichtigste und bekannteste Figur zu Beginn des Films getötet wird.
  • Neve Campbell wurde als Sidney besetzt, weil sie die Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke verkörperte. Sie war zu dieser Zeit bekannt durch die Serie „Party of Five“.
  • Der Mörder Ghostface wurde nicht von den Schauspielern Skeet Ulrich oder Matthew Lillard (den Mördern im Film) gespielt, sondern von einem Stuntman. Die Stimme des Mörders am Telefon wird von Roger L. Jackson gesprochen.
  • Die Produzenten wollten, dass die Schauspieler am Set nicht wussten, wie die Stimme des Mörders klingen würde, um eine authentische Reaktion auf die Anrufe zu erzielen.
  • Das Design der Maske basiert auf dem Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch, das eine ausdrucksstarke, gequälte Figur mit weit aufgerissenem Mund zeigt.
  • Die Maske wurde von einer Firma namens Fun World entworfen und war eigentlich eine günstige Halloween-Maske, die Wes Craven bei einem Location-Scout entdeckte. Sie wurde leicht angepasst, um eine gruseligere Wirkung zu erzielen.
  • Die Maske wurde zu einem Symbol für das gesamte Franchise und zählt heute zu den bekanntesten Horrorfilm-Masken aller Zeiten.
  • Der Film wurde mit einem relativ niedrigen Budget von 15 Millionen US-Dollar produziert, spielte aber über 173 Millionen US-Dollar weltweit ein.
  • Dies war eine riesige Überraschung, da das Slasher-Genre zu der Zeit als „tot“ galt. Der Erfolg von Scream belebte das Genre neu.
  • Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Saturn Award für den besten Horrorfilm.
  • Scream inspirierte zahlreiche Nachahmer wie „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Düstere Legenden“.
  • Der Song „Red Right Hand“ von Nick Cave and the Bad Seeds wurde als wiederkehrendes musikalisches Motiv verwendet. Dieser Song tauchte später auch in Fortsetzungen und in der Serie „Peaky Blinders“ auf.
  • Scream hatte mehrere Fortsetzungen:
    • Scream 2 (1997)
    • Scream 3 (2000)
    • Scream 4 (2011)
    • Scream 5 (2022)
    • Scream 6 (2023)

    Die Fortsetzungen erweiterten die Handlung, wobei Sidney Prescott weiterhin die zentrale Figur blieb.

  • TV-Serie (2015-2019):
    • Scream wurde als TV-Serie adaptiert, aber der ikonische Look von Ghostface wurde in der ersten Staffel nicht verwendet.

Trailer:

Autorenbewertung

Scream ist ein absolut wegweisender Horrorfilm, der klassische Slasher-Elemente mit cleverem Meta-Humor auf geniale Weise verbindet und das Genre gleichzeitig feiert und dekonstruiert. Mit absolut unvergesslichen Wendungen, den absolut ikonischen Figuren wie Ghostface und einer richtig starken weiblichen Hauptfigur bleibt der Film spannend, witzig und erschreckend zugleich – und zwar von Anfang bis Ende! Wes Cravens Inszenierung und die selbstironische Reflexion der "Regeln des Horrorfilms" machen Scream zu einem absoluten Meilenstein des modernen Horrorkinos. Der Film ist nicht nur Kult, sondern ein echtes Muss für Genre-Fans und Filmkenner!

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Scream ist ein absolut wegweisender Horrorfilm, der klassische Slasher-Elemente mit cleverem Meta-Humor auf geniale Weise verbindet und das Genre gleichzeitig feiert und dekonstruiert. Mit absolut unvergesslichen Wendungen, den absolut ikonischen Figuren wie Ghostface und einer richtig starken weiblichen Hauptfigur bleibt der Film spannend, witzig und erschreckend zugleich – und zwar von Anfang bis Ende! Wes Cravens Inszenierung und die selbstironische Reflexion der "Regeln des Horrorfilms" machen Scream zu einem absoluten Meilenstein des modernen Horrorkinos. Der Film ist nicht nur Kult, sondern ein echtes Muss für Genre-Fans und Filmkenner!Scream – Schrei!
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